Erfolgreich den afrikanischen Markt betreten: Mittelstandsindex wurde eingeführt

Afrika gilt als aufstrebender Kontinent, der Unternehmen viele Möglichkeiten bietet, erfolgreich zu investieren und profitable Geschäfte zu machen. Um kleinen und mittleren Unternehmen Hilfestellung für einen Markteintritt zu geben, hat das BRS Institut für internationale Studien an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) gemeinsam mit africon, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und Nexia International den Mittelstandsindex Afrika herausgebracht. Der Index wurde am 15. Oktober 2019 bei der Road Show „Erfolgreich nach Afrika“ des BVMW der Öffentlichkeit vorgestellt und erfuhr ausgesprochen positive Resonanz bei den Teilnehmern aus der mittelständischen Wirtschaft. 

Afrika ist einer der größten und vielfältigsten Kontinente der Erde: 54 Staaten, reiche Kulturen, beeindruckende Landschaften und viele Hunderte Ethnien, die insgesamt mehr als 2.100 Sprachen sprechen. „Afrika ist allen aktuellen Risiken und Probleme zum Trotz ein Kontinent, der die Zukunft der Menschheit prägen wird“, ist sich Prof. Dr. Jürgen Bode, Direktor des BRS Instituts und Vizepräsident Internationalisierung und Diversität der H-BRS, sicher. Es sei für kleine und mittlere Unternehmen ein Kontinent für erfolgreiche und profitable Geschäfte. 

Anhand einer Vielzahl unterschiedlich gewichteter Kriterien geht er auf die Bedürfnisse des Mittelstands ein und fasst die Attraktivität afrikanischer Länder jeweils in einer Gesamtkennzahl zusammen. Der Mittelstandsindex Afrika stellt ein Rating für 34 afrikanische Länder – vier in Nordafrika, 30 in Subsahara-Afrika – zur Verfügung, welches speziell für den deutschen Mittelstand angepasst wurde. Die kalkulierten Ratingwerte erlauben Unternehmen eine Einschätzung der Attraktivität einer geschäftlichen Betätigung in dem jeweiligen Land. Zur besseren Übersicht werden die Ratingwerte mit Hilfe von Ampeln verdeutlicht. Die 34 Länder decken laut einem aktuellen Befund der Weltbank rund 96 Prozent der Wirtschaftsleistung Afrikas ab. 

Das An-Institut der H-BRS steht mit seiner Einschätzung nicht allein, allerdings gehöre Deutschland momentan nicht zu den Vorreitern hinsichtlich Investitionen in Afrika. „Bei EU und UN, G8, G20 und vielen weiteren internationalen Organisationen und Industrieländern wie China und Japan steht Afrika schon länger ganz oben auf der Tagesordnung“, sagt Professor Bode. Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die „einmaligen Chancen“ und das „große Potenzial“ erkannt und schrieb 2017: „Etwa die Hälfte der 20 am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften liegen dort. 2035 wird Afrika das größte Arbeitskräftepotential weltweit haben. Hier wachsen die globalen Märkte, die Kunden und die Mitarbeiter der Zukunft heran.“ Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verfolgt seit 2018 eine fokussierte „Afrika-Strategie“. Der Mittelstandsindex Afrika hat zum Ziel, den deutschen Mittelstand bei der Expansion zu unterstützen, indem er auf Möglichkeiten aufmerksam macht, Transparenz herstellt und einen Leitfaden für einen strukturierten Ansatz für afrikanische Märkte bietet.  

Der Mittelstandsindex Afrika bezieht seine Informationen aus 55 Faktoren, die sowohl aus primären, als auch aus sekundären Quellen bezogen wurden. Diese wurden in 16 speziell für den Mittelstand entwickelten Indikatoren zusammengefasst, die wiederum zu drei Schlüsselindikatoren (Key Indicators) verdichtet wurden. Aus diesen Schlüsselindikatoren – Scale and Scope of Market Opportunities, Getting into the Market und Navigating inside the Market – ergibt sich schließlich ein Länderrating, das einem Mittelständler eine schnellen Überblick über die geschäftliche Attraktivität des einzelnen Landes erlaubt. Eine Besonderheit des Mittelstandsindex Afrika ist die Bewertung der Faktoren und Indikatoren vor dem Hintergrund qualitativer Experteninterviews mit mittelständischen Unternehmen, staatlichen Institutionen und Kammern und Verbänden. Außerdem wurden von lokalen afrikanischen Beratungsunternehmen Befragungsdaten erhoben. 

Die Schlüsselindikatoren 

Scale and Scope of Market Opportunities 

Bevor ein mittelständisches Unternehmen aus Deutschland konkret einen Markteintritt in einem afrikanischen Land prüft, muss es sich darüber informieren, ob der Markt überhaupt die nötige Nachfrage für seine Produkte oder Dienstleistungen bietet. Dabei hilft der Key Indicator „Scale and Scope of Market Opportunities”: Er misst Größe und Wachstumsrate verschiedener Marktsektoren wie beispielsweise Industrie-, Konsum- oder Serviceprodukte sowie die Größe des für ein deutsches Unternehmen interessanten Anteils am jeweiligen Marktsektor. Darüber hinaus untersucht der Indikator auch, welches Potenzial ein afrikanisches Land bietet, um von dort weitere Länder in der direkten Nachbarschaft zu bedienen. Insgesamt erhält das Unternehmen einen sehr guten ersten Eindruck über die Chancen und Risiken, die ein Markteintritt in einem bestimmten Land oder einer Region mit sich bringt.  

Getting into the Market 

Hat ein Unternehmen ein Land oder eine Region mit vielversprechendem Potenzial identifiziert, muss es planen, wie es konkret in den Markt eintreten kann. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, die den Markteintritt erschweren oder vereinfachen können. Der Key Indicator „Getting into the Market“ misst die Bedingungen in den jeweiligen afrikanischen Ländern hinsichtlich folgender Kriterien: Zugang zu Marktinformationen, tarifäre und nicht tarifäre Handelshemmnisse, potentielle Import- und Servicepartner im Land, logistische Infrastruktur bis zur Grenze, Komplexität von Geschäftsreisen. Mithilfe dieser Informationen gewinnt ein Unternehmen einen ersten umfassenden Überblick, worauf es bei einem Markteintritt achten und wie viel es dafür investieren muss.  

Navigating inside the Market 

Nach einem Markteintritt ist es für den Erfolg entscheidend, sich im Wettbewerb zu bewähren, effizient zu arbeiten und zu expandieren. Der Key IndicatorNavigating inside the Market“ misst die Bedingungen in den afrikanischen Ländern hinsichtlich zahlreicher Kriterien, die es Mittelständlern erleichtern oder erschweren, in dem Markt zu wachsen. Diese Informationen helfen, die Situation vor Ort noch besser einzuschätzen. 

Link: www.mittelstandsindex-afrika.de 

Folies des Monats Juli. Afrikas Top-Importe im Jahr 2018

Es gibt zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten und -potenziale in Afrika, welche von Unternehmen in Form von weiterer Marktrecherche oder Markteintrittsstrategien genutzt werden können. Mit unserem Fokus auf Afrika haben wir uns die afrikanischen Märkte angesehen, um herauszufinden, welche Art von Produkten in den einzelnen Märkten am häufigsten importiert werden. Für das vergangene Jahr 2018 konnten wir die folgenden Ergebnisse erzielen.

In den letzten fünf Jahren verzeichnete Afrika ein Handelsdefizit bezogen auf die gesamten jährlichen Importe und Exporte von Waren. Die Datentrends zeigen, dass die Importe und Exporte aus Afrika nach dem Rückgang im Jahr 2015 wieder zugenommen haben. Auch sind China, Frankreich, USA, Deutschland und Indien wie in den letzten Jahren die wichtigsten Exportpartner Afrikas geblieben.

In 2018 beliefen sich die Gesamtimporte Afrikas auf rund 549 Mrd. USD, dabei waren Erdöl und Mineralöle die am meisten importierten Produkte mit einem Gesamtwert von rund 60 Mrd. USD, d.h. 11% der Gesamtimporte Afrikas in 2018.

Die anderen von Afrika importierten Spitzenprodukte sind: PKWs (i.H.v. 17 Mrd. USD), Arzneimittel (i.H.v. 11,4 Mrd. USD), Telefonapparate (i.H.v. 11,2 Mrd. USD), Weizen und Meslin (i.H.v. 10,6 Mrd. USD), Gütertransportfahrzeuge (Wert 6,3 Mrd. USD), Reis (Wert 6,3 Mrd. USD) und Ersatz- und Zubehörteile für Fahrzeuge (Wert 6,1 Mrd. USD).

Die größten Importeure sind der Reihe nach: Südafrika (Importe i.H.v. 93 Mrd. USD, d.h. 17% der Gesamtimporte Afrikas), Ägypten (Importe i.H.v. 81 Mrd. USD, d.h. 14,8% der Gesamtimporte Afrikas), Marokko (Importe i.H.v. 51 Mrd. USD, d.h. 9,3% der Gesamtimporte Afrikas), Algerien (Importe i.H.v. 47 Mrd. USD, d.h. 8,6% der Gesamtimporte Afrikas), Nigeria (Importe i.H.v. 36 Mrd. USD, d.h. 6,6% der Gesamtimporte Afrikas), Tunesien (Importe i.H.v. 20 Mrd. USD, d.h. 3,7% der Gesamtimporte Afrikas), Kenia (Importe i.H.v. 16 Mrd. USD, d.h. 2,9% der Gesamtimporte Afrikas), Ghana (Importe i.H.v. 12 Mrd. USD, d.h. 2,2% der Gesamtimporte Afrikas).

Die drei Top-Importgüter abgesehen von Erdöl und Mineralöle in Südafrika sind: Kraftfahrzeuge, Telefonapparate und Arzneimittel. In Ägypten sind dies: Kraftfahrzeuge, Weizen und Meslin sowie Telefonapparate. In Nigeria: Feuerlöschschiffe, Weizen und Meslin sowie Kraftfahrzeuge. In Kenia: Kraftfahrzeuge, Arzneimittel und Glätteisen.

African Investment Day öffnet die Türen für das französischsprachige Afrika

 

Das französischsprachige Afrika mit dem Fokus auf der Demokratischen Republik Kongo- Bereit für das Geschäft!

Gefördert von dem Ministerium für auswärtige Angelegenheiten aus der DR Kongo und moderiert von Experten des afrikanischen Kontinents, ist der African Investment Day die erste Konferenz, die nur von Experten des Kontinents begleitet wird mit dem Ziel, starke Handels- und Investitionsbeziehungen zu ermöglichen und zu entwickeln. Die Konferenz bietet einen Einblick in das französischsprachige Afrika mit dem Fokus auf der DR Kongo und einem proaktiven Ansatz der Redner, um das französischsprachige Afrika und dessen unentdeckten Märkte voranzubringen.

African Investment Day“ wird den Teilnehmern praktische Einblicke, Markteintrittsstrategien und tiefgehende Expertise von den Podiumsrednern, die auf dem Kontinent und in Europa aktiv sind, liefern. Die Diskussion wird außerdem thematisieren, warum der deutsche Mittelstand noch nicht im französischsprachigen Afrika präsent ist. africon hat bereits mehr als 60 Kunden bei der Afrikastrategie beraten. Die Projekte variierten von Marktrecherche hin zu der vollständigen Entwicklung einer Afrikastrategie. Der CEO von africon, Marc-Peter Zander, wird seine weitreichenden Einblicke und die Potenziale des deutschen Mittelstands teilen. Er wird außerdem seine Sichtweise teilen, warum deutsche Unternehmen immer noch zurückhaltend sind im Hinblick auf den Markteintritt in Afrika. Wenn Sie gerne tiefergehendes Wissen zu dem Potenzial von Afrika, im Speziellen dem französischsprachigen, haben möchten, sollten Sie das Event nicht verpassen.

Investoren und Experten werden direkten Zugang zu Märkten unter Berücksichtigung der Investitionsprofile und Makrotrends bekommen.

Der African Investment Day bringt afrikanische CEOs, politische und soziale Führungskräfte und Entrepreneure mit dem deutschen privaten Investitionssektor zusammen, um Ideen auszutauschen und ein Netzwerk für den möglichen Handel und Investitionsmöglichkeiten auf dem afrikanischen Kontinent aufzubauen. Dieses Jahr liegt der Fokus speziell auf der DR Kongo.

Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, langjährige Zusammenarbeit zu formen, um Risiken in Projekten abzubauen, Win-win Situationen zu schaffen und einen positiven Einfluss für alle Interessenvertreter in einer florierenden Wirtschaft zu erzielen.

Die afrikanischen CEOS, Politiker, Einflussnehmer, Entrepreneure und Nichtregierungsorganisationen werden den Teilnehmern dabei helfen, neue Industrieanleihen zu entwickeln, um das Geschäft zu gestalten und die kommerzielle Zusammenarbeit zu erhöhen.Der CEO von africon, Marc-Peter Zander, wird auch ein Redner sein. Sie können über africon auf dem Africa Investment Day in 2018 lesen, der auch afrikanische CEOs, politische und soziale Führungskräfte und Entrepreneure mit dem deutschen privaten Investitionssektor zusammenbrachte, um Ideen auszutauschen und ein Netzwerk für den möglichen Handel und Investitionsmöglichkeiten auf dem afrikanischen Kontinent aufzubauen

Das “mitafrika Business Forum” – Marc Zander wird auch beim Forum präsentieren

 Das “mitafrika Business Forum” bringt deutsche und afrikanische klein- und mittelständische Unternehmen und Entrepreneure zusammen- Marc Zander wird auch beim Forum präsentieren

Das “mitafrika Business Forum” wird am 20.11.2019 in Nürnberg stattfinden. mitafrika ist eine Initiative von der NIfA (Nürnberger Initiative für Afrika), welche ins Leben gerufen wurde, um Bildungsarbeit zu leisten, damit das gesamte Potenzial von Afrika von deutschen Unternehmen genutzt werden kann.

mitafrika würde gerne

  • zu einer Stärkung der Rolle von einer afrikanischen Diaspora in Deutschland beitragen, um sich als Brückenbauer für nachhaltige Handelsbeziehungen zwischen Afrika und Deutschland zu positionieren.
  • deutsche klein- und mittelständische Unternehmen und afrikanische Entrepreneure zu einer Diaspora zusammenbringen und ein gemeinsames Vorgehen auf dem afrikanischen Markt voranbringen.

Das Forum wird von Frau Miranda Oben (Gründerin und CEO von „The returnees Project“), Herrn Geord Escher (Herausgeber/ Außenpolitik Kommentator bei den Nürnberger Nachrichten und Afrikaexperte) und Herrn Gilles Komi Maglo (Entrepreneur von der afrikanischen Disapora) moderiert.

africon Partner und CEO Herr Marc Zander wird auch bei dem Event sprechen. Durch mehr als 20 Jahre  Erfahrung dadurch, dass er in Afrika gelebt und gearbeitet hat und mit internationalen Organisationen in Afrika zusammengearbeitet hat wie beispielsweise MAN Group und Wincor Nixdorf, hat Herr Zander ein tiefes Verständnis für einen hoch interessanten Markt entwickelt. Sein Glaube an das Potenzial des Kontinents, das wachsende Interesse von Unternehmen, die zögern, aber interessiert sind, Geschäftsbeziehungen aufzubauen, und sein unternehmerischer Geist haben ihn dazu geführt, in 2010 africon zu gründen.

Herr Zander wird sein Wissen bezüglich Einsichten über das Stärken der Beziehung zwischen Deutschland und Afrika teilen.

Einige der Fragen, die besprochen werden sind

Warum Afrika?

  • Warum Afrika?
  • Wie können wir Afrikas Potenzial effizient erschließen?
  • Welche Geschäftsbereiche sind besonders attraktiv für deutsche Unternehmen?
  • Was muss geschehen, um einen besseren Zugang für deutsche Unternehmen in Afrika zu gewährleisten?

Wenn Sie mehr über das Event wissen möchten, klicken Sie auf den Link.